Tickt Australien anders?
Good on ya, Mate, Darling, Love! Einmal Brekkie zum Mitnehmen bitte. Hoppelt da ein Kangaroo vorbei, während man mit seinen Thongs entlang der schönsten Strände der Welt spaziert und über das Dies und Das plaudert … DANN ist man in Straya angekommen! Aber No Worries, Mate, Darling, Love!! Ein Stubby wartet bereits gut gekühlt im nächsten Country Pub.
Straylian - Die Sprache
So wie in Deutschland Wörter oft „verniedlicht“ werden, wird bei den "Aussies" (=Australier) stark abgekürzt manchmal fehlt sogar die Hälfte des Satzes. Tja, dann muss man als Deutscher erst mal raten, was der freundlich grinsende Aussie gerade gesagt hat.
In den Städten versteht man ja noch einiges, aber je tiefer es ins Outback geht, umso länger dauert die Eingewöhnungszeit (ein paar Tage, Wochen oder nie 😉)
Ein paar Aussie English Wörter:
- Thongs = Flip Flops im Rest der Welt!
- Stubby holder = Ein Kühlbehaelter für Bierflaschen. Nichts ist wichtiger als der Stubbyholder! Geht man in die Kneipe auf ein Bier, dann muss das Bier natürlich doppelt gekühlt sein
- Sunnies = Sonnenbrille
- Brekkie = Frühstück
- Bogan = Bewohner von Boganville im Never Never, zu lange in der Sonne gesessen
- Straya = Australien
- Barbie = BBQ
Die „Mate“ Kultur
G´Day Mate! (Guten Tag Kumpel) How ya goin Love, Darling (Unisex) Kommt man als Europäer nach Australien, wird einem etwas sofort auffallen: Die Freundlichkeit und Lockerheit, die der Australier mit sich bringt. Man wir sofort als Mate, Love oder Darling angeredet, es macht keinen Unterschied, ob man sich in einem Supermarkt, oder in einem 5 Sterne Hotel befindet. Egal, ob man sich mit dem Busfahrer oder dem Premier Minister unterhält. (Sir, Ms oder Mr hört man so gut wie nie)
Vertrauen: Ob Housesitting, Dogsitting oder Couchsurfing – Einem Wildfremden das eigene Heim zu überlassen, da würden sich bei den meisten Deutschen bereits beim Gedanken alle Haare aufstellen. In Australien ist das gang und gäbe – stimmt die Chemie, ist man in kurzer Zeit wie ein Freund der Familie.
Liegt man am Strand, kann man seine Sachen ruhig unbeaufsichtigt lassen. Es ist unwahrscheinlich, dass etwas gestohlen wird. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber die sind relativ selten. Geld wird immer im linken Schuh versteckt, da findet es niemand 🙂
No Worries!
Gelassenheit pur. Für einen Europäer zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, für die Australier ist alles kein Problem. Während man sich in Deutschland wegen Kleinigkeiten den Kopf zerbricht, läuft bei den Aussies alles ohne Druck, denn es gibt kein Problem, das nicht gelöst werden kann. Die Dinge laufen Down Under viel langsamer und entspannter ab.
Bürokratie
Firmengründungen, Erledigungen, Papierkram, Amtswege, Autokauf etc., ist viel einfacher als in Deutschland. Das deutsche Motto : "Warum einfach, wenn´s kompliziert auch geht", gilt in Australien nicht, man ist einfach "easy going". Alles muss so einfach wie möglich erledigt werden.
For fuck´s sake!
Oh ja, Australier lieben es, mit Schimpfwörtern um sich zu schmeißen. Offensichtlich negative Wörter sind jedoch nicht negativ gemeint. Australisches Englisch hat den Ruf, Flüche und Schimpfwörter in reichlicher Menge zu verwenden, häufig um eine Aussage zu bestärken: "Where ya been you ol Bastard/ Bitch"
Falls man Euch nach Eurer Rückkehr fragt warum ihr plötzlich so auffallend viele Schimpfwörter benutzt – Tja dank der Aussies, sie haben deinen Wortschatz bereichert.
Oh happy days - Positive Lebenseinstellung
"Jammern und Klagen" tut man ja gerne in Deutschland 🙂 der Tag kann schon „grantig“ in der U-Bahn beginnen. In Australien lächeln Dich die Menschen herzlich auf dem Weg zur Arbeit an, ja auch hin und wieder wirst Du angesprochen oder bekommst ein Kompliment zugeworfen. Es gibt kein "granteln".
Australier scheinen sooooooo viel glücklicher zu sein als Deutsche. Die meisten Besucher bestätigen das!
Man hat viel gerätselt, woran das liegt und ist zu der Erkenntnis gekommen, dass das Meer und die Sonne einen großen Teil dazu beitragen. Der Großteil der Aussies lebt ja an den Küsten, mit den schönsten Stränden der Welt und mit den vielen Sonnenstunden im Jahr.
Ein weiterer Punkt ist die Lebenseinstellung, die Gelassenheit. Während man in Deutschland nervös an den Fingernägeln knappert und sich enorm Druck macht, weil eine gewisse Situation in ferner "Zukunft" ja so oder so ausgehen könnte, lebt man in Australien viel mehr im Jetzt und Heute und geht "Step by Step" alles ziemlich gelassen an.
Fazit
Ob man mit der großen Entfernung zu Europa und der australischen Kultur zurechtkommt, muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden.
Was man definitiv mit nach Deutschland zurück nimmt, sind unvergessliche Abenteuer, eine neue positive Lebenseinstellung (Schimpfwörter inklusive) und Gelassenheit 😉
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